Burg von Rochechinard
© Copyright 2008 -- Design --alb-- Übersetzung : C.Gross , - 05/2020
Die Burg
Die Burg Rochechinard liegt an den westlichen Ausläufern des Vercors-Massivs und steht auf einer schmalen und steilen Felsplattform auf 600 m Höhe.
Die Lage war wahrscheinlich bereits im 13. Jahrhundert von einer « Rocca » besetzt, die von der Familie der Herren von Royans kontrolliert wurde.
Während dieser Zeit ist die Burg wahrscheinlich nur eine bescheidene « Rocca » die durch einen Turm, eine Aula, eine Burgkapelle an den Heiligen George und ein Nebengebäude das angedeutet ist von eine großen Haus in der Felsen gegraben gekennzeichnet ist..
Diese Gebäude liegen am Endbereich des Vorsprungs, der durch einen tiefen Graben im Gestein und durch eine Mauer von mehr als zwei Metern Dicke geschützt ist.
Um 1480-1490 startete die Allemand Familie eine umfangreiche Baukampagne, um die Stätte umzugestalten.
Sie sieht die fast gleichzeitige Errichtung von mindestens drei Gebäuden: einen Kanonen-Turm mit offenem Hals flankiert von einer Mausefalle-Barbakane, einen kreisförmigen Turm mit Schießscharten und Sitzfenster und eine geräumige Wohnung.
Diese Einheitlichkeit kommt zum Ausdruck durch die Verwendung von Buckelquader für die Eck- und Fußbodenketten der Fenster- und Tür-Öffnungen.
Diese «neue» Burg, die außerhalb jeden militärischen Hintergrunds errichtet wurde, ist in erster Linie das Symbol einer Abstammung, die der « Allemand », die hier die Identitätsmarken vervielfältigt (Roßstirnschild, Gegenzinnenpfahl).
Der Verteidigungssektor vermehrt die Hindernisse. Der Geschützturm ist das erste: er liegt direkt auf dem Felsen mit 3 m Wänden und bietet nur Scharfkanten für gegnerisches Feuer.
Seine elf Schießscharten mit doppelter Auschrägung bieten eine Abwehr durch rasantes oder tauchendes Schießen. Die nahe Flankendeckung wird durch eine Burgwarte und einer mit Zinnen versehene Hochbühne gewährleistet.
Unterhalb ist der Eingangsbereich durch eine Eichentür, eine Zugbrücke, eine Schießscharte und eine Burgwarte geschützt.
Nach dieser kleinen Barbakane, führt eine zweite Tür zu einem steil abfallenden Hof, der mit einem mobilen Gerät überquert werden kann.
Der Mittelturm, der im 17. Jahrhundert "Bergfried" genannt wurde, ergänzt die Verteidigung durch acht Schießcharten, die auf den Hof, die Barbakane oder das Innere des Geschützturms gerichtet sind.
Dieser «Bergfried» dient als Schnittstelle zwischen Verteidigungs- und Wohnsektor.
Er wurde auf dem untersten Punkt des Geländes im alten Graben gebaut, liegt aber mit seinen fünf Ebenen über 17 m hoch. In seinem Kellergeschoss befindet sich eine riesige Zisterne, und in einem angrenzenden Nebengebäude befindet sich der Brot Ofen.
Der noch stehende im Norden liegende Wohnkörper macht wahrscheinlich nur ein Viertel der Gebäude aus, die die früheren Bauwerke nutzten.
Zu bemerken ist der Komfort in diesem Bereich wo es eine Küche im Erdgeschoss, Latrinen für jede Etage und Schornsteine in jedem Raum gibt.
Im 16. und 17. Jahrhundert führten die Mosnier die letzten Umbauten des Geländes durch, mit dem Bau einer italienischen Galerie und mehreren internen Umbauten. Die letzten Arbeiten fanden 1699 mit der allgemeinen Instandsetzung der Dächer statt.
Aber der Standort wurde anfangs des 18. Jahrhunderts völlig verlassen, und 1764 ist er bereits unbewohnt und zerfallen.
Im 19. Jahrhundert begeisterte die den Naturkräften zurückgegebene Burg die Maler und Dichter der Romantik (E Thuillier, D Rahoult, A Debelle, V Arnaud, A Souchier..)
Wie viele Burgen dient sie im 19. Jahrhundert als Steinbruch und findet zahlreiche Wiederverwendungen in den Häusern der Gemeinde.
Josselin Derbier : Historiker und Archäologe.
